Tallinn: Halbtägige private estnische Wasserfälle
Flüsse, die von der Kalksteinstufe herabstürzen, bilden zwei Wasserfälle. Die Schönheit des Keila Joa Wasserfalls wurde schon immer geschätzt, nicht nur von den Fischern, die an den Ufern des Flusses lebten, sondern auch von edlen Rittern. Einer von ihnen war Alexander fon Benkendorf, der berüchtigte Gründer der ersten Geheimpolizei des Russischen Reiches im 19. Sein neugotisches Herrenhaus steht noch immer am Ufer des Flusses. Unterwegs kannst du einen Fotostopp an der malerischen 40 Meter hohen Klippe einlegen. Sieh dir an, wo der Finnische Meerbusen in die Ostsee mündet. Nachdem du den Keila Joa Wasserfall gesehen hast, fährst du durch die kleine und gemütliche Stadt Keila, die dem Fluss seinen Namen gegeben hat. Hier wirst du die echte estnische Landschaft sehen. Außerdem hältst du an einem der teilweise verfallenen, aber gut erhaltenen mittelalterlichen Klöster, um den echten Geist des Mittelalters zu spüren. Der zweite Wasserfall - Jagala - liegt an einem Fluss, dessen Ufer schon vor fast 4000 Jahren von estnischen Stämmen bewohnt wurden. Du wirst alte Gräber entdecken und erfahren, warum die Flüsse im Laufe der Zeit immer flacher wurden. Die Wasserfälle sind zu allen Jahreszeiten einzigartig schön. Im Frühling nach der Schneeschmelze und im Herbst nach starken Regenfällen ist der Wasserfluss am größten und die Wasserfälle sind größer als je zuvor. Im Sommer sind die Wasserfälle viel kleiner, aber es gibt die Möglichkeit, im Fluss zu schwimmen, unter dem Wasserfall zu stehen und sich vom Wasser die Schultern massieren zu lassen. Im Winter frieren die Wasserfälle zu und bilden unvorhersehbare Formen, Eiszapfen und Eishöhlen. Das ganze Jahr über ziehen die Wasserfälle Fotografen und Naturliebhaber an. Auf dem Weg zurück ins Stadtzentrum siehst du typische sowjetische Stadtteile aus den 1970er bis 1980er Jahren und erfährst einige Fakten über den sowjetischen Wohnungsbau. Am Ende der Tour hast du 2 bis 3 Stunden freie Zeit in der Altstadt für eigene Entdeckungen.