48 Stunden in Hamburg: Der perfekte Reiseplan für zwei Tage

Hamburg ist ein Labyrinth aus Kanälen, Inseln, Pontons und Brücken und eine der geschäftigsten Hafenstädte Europas. Hier erwarten dich Wasserschlösser neben Lagerhäusern, morgendliche Fischmärkte, ein Museum, das man entern kann, und eine umkämpfte Live-Musikszene, in deren Clubs schon die Beatles aufgetreten sind – kurz gesagt: es gibt sehr viel mehr zu entdecken als nur den historischen Hafen. Wir haben uns mit einem lokalen Experten zusammengetan, um die perfekte Reiseroute für zwei unvergessliche Tage in Hamburg zu entwerfen.

  1. Tag 1

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    1. Morgen

      Erkunde die Ebenen der Elbphilharmonie (1-2 Stunden)

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      Es hat einfach etwas Magisches, die Elbphilharmonie im frühen Morgenlicht zu sehen, wenn die Stadt um sie herum gerade erwacht. Die Architektur des berühmten Konzertgebäudes ist mindestens ebenso atemberaubend wie die Aufführungen, die dort stattfinden. Auf einem Lagerhaus aus rotem Backstein aus den 1960er Jahren thront eine moderne, fast trotzig wirkende Glaskonstruktion, die an entfaltete Segel oder brechende Wellen erinnert – eine Anspielung auf ihren Standort in der Hamburger Hafencity. Du kannst vor Ort eine kostenlose Eintrittskarte für die Plaza erhalten, aber es ist in der Regel sicherer, einen Platz im Voraus online zu reservieren (für 2 €), besonders an Wochenenden und Feiertagen, wenn viel los ist. Du willst mehr über die alten und modernen Seiten des Gebäudes erfahren? Dann solltest du einen Platz bei einer Führung buchen. Aber egal, wie du dich entscheidest, es erwartet dich in jedem Fall ein toller Panoramablick über den Hafen und eine Fahrt auf der Tube, der längsten Rolltreppe Westeuropas.
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    2. Spaziere durch die Speicherstadt (1-2 Stunden)

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      Die Speicherstadt war einst ein Freihafen und ihre neugotischen Lagerhäuser werden nach und nach zu Restaurants und Geschäften umgestaltet. Auch heute noch kann man gelegentlich Schiffe sehen, die die Lagerhallen des UNESCO-Weltkulturerbes ansteuern. Halte Ausschau nach dem verschnörkelten Wasserschloss aus Backstein, einem historischen Industriebau (heute ein Restaurant), das ein bisschen an ein Lebkuchenhaus erinnert – von der Poggenmühlenbrücke aus ist es das perfekte Fotomotiv. Wenn du weiter Richtung Westen gehst, stößt du auf das ebenso markante Speicherstadtrathaus.

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    3. Anlegen und Genießen in der Oberhafen-Kantine (1 Stunde)

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      Während die Speicherstadt wächst und Cafés und Restaurants mit Blick auf den Hafen entstehen, verschmelzen Geschichte und Moderne zu etwas ganz Neuem. Von der gehobenen Gastronomie bis hin zu zwanglosem Essen gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, aber keine ist skurriler und spiegelt die Geschichte des Hamburger Hafens so authentisch wider wie die Oberhafen-Kantine. Das einzigartige Gebäude scheint wie eingekeilt unter der Kaimauer zu liegen, und ein Jahrhundert voller Stürme und Überschwemmungen haben seine Fundamente verschoben: Jetzt ist es als das "schiefe Restaurant von Hamburg" bekannt. Ursprünglich wurde hier den Hafenarbeitern das Mittagessen durch Kaffeeklappen in den Speisesaal serviert, und auch ein Jahrhundert später stehen die typischen Hamburger Delikatessen wie Labskaus und Fleischbällchen noch immer auf der Speisekarte.

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    4. Nachmittag

      Entdecke eine kleine Welt im Miniatur Wunderland (2 Stunden)

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      Während es in der Stadt viele große Bauwerke zu sehen gibt, steckt das Miniatur Wunderland, wie der Name schon sagt, voll von Sehenswürdigkeiten im Kleinformat. Die winzigen Nachbildungen von Metropolen wie Venedig oder Rio – und nicht zu vergessen: die größte Modelleisenbahn der Welt – sind allesamt von Hand gefertigt und mit den gleichen feinen Details versehen wie ihre realen Vorbilder. Hier kannst du in nur wenigen Schritten um die ganze Welt reisen. Buche deine Tickets am besten im Voraus und lass dein inneres Kind mit Zügen, Flugzeugen und Booten im Miniformat spielen. Oder sieh dem Modellbauteam in den Werkstätten und auf den Baustellen dabei zu, wie es ikonische Landschaften nachbildet.

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    5. Tauch ein in die Hamburger Seefahrtsgeschichte (1 Stunde)

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      Nur fünf Gehminuten entfernt befindet sich Harry's Hafenbasar, eine verblüffende Ausstellung, sie sich in einem umgebauten Seekran befindet und in der eine Reihe von Kuriositäten zu finden sind, die von Seeleuten aus aller Welt in den Hamburger Hafen gebracht wurden. Es gibt unzählige Objekte zu bestaunen, und du kannst noch mehr über Hamburgs maritime Geschichte erfahren, wenn du einen Besuch auf der Rickmer Rickmers buchst, einem alten Frachtschiff aus dem Jahr 1896. An Bord dieses Museumsschiffs erwartet dich ein restaurierter Decksbereich mit Offiziers- und Mannschaftsunterkünften sowie ein Ausstellungsbereich mit restaurierten nautischen Gegenständen und Kunstwerken, in dem du sehen kannst, wie die Seeleute einst lebten.

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    6. Abend

      Erkunde die berühmte Reeperbahn (2-3 Stunden)

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      Lass deine erste Nacht in Hamburg gebührend ausklingen auf der Reeperbahn, dem berühmt-berüchtigten Rotlichtviertel der Hansestadt. Wie wär's mit einer Kneipentour durch St.-Pauli oder besser noch mit einer Führung, damit du auch garantiert kein Detail der pikanten Geschichte des Viertels verpasst? Für ein ganz besonderes Erlebnis kann man eine Tour mit einer Drag-Queen buchen, die die Partyszene des Viertels aus ihrer ganz persönlichen Perspektive beleuchtet.

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  2. Tag 2

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    1. Morgen

      Genieße die Atmosphäre auf dem Hamburger Fischmarkt (1-3 Stunden)

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      Der Hamburger Fischmarkt öffnet pünktlich zum Frühstück für die Nachtschwärmer, die von der Reeperbahn kommen, und die übrigen Sonntagmorgenspaziergänger der Stadt, also stell dir schon mal den Wecker, um das bunte Treiben nicht zu verpassen. Hier hat sich in den letzten 300 Jahren nicht viel verändert, außer dass der Markt jetzt neben den Fischbuden auch lange Gemeinschaftstische anbietet, an denen man bei Gebäck und Kaffee die anderen Besucher beobachten kann. Du kannst die umliegenden Gassen auf eigene Faust erkunden oder an einer geführten Tour teilnehmen, die auch eine Fahrt mit der Hafenfähre beinhaltet. Wenn es eine lange Nacht war und du den morgendlichen Trubel verpasst haben solltest, empfehlen wir den St. Pauli Nachtmarkt auf dem Spielbudenplatz. Hier wird von mexikanischer bis zu libanesischer Küche alles angeboten, was das Feinschmeckerherz begehrt, und den ganzen Tag über gibt es Live-Musik. Nimm dir ein Picknick mit und suche dir ein ruhiges Plätzchen in den Großen Wallanlagen, einer ruhigen Grünanlage inmitten der Stadt.

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    2. Schnapp frische Luft im Alten Botanischen Garten (1,5 Stunden)

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      Wenn du dich ein wenig vom bunten Markttreiben erholen möchtest, solltest du einen Spaziergang durch die friedlichen Großen Wallanlagen machen, eine große Grünanlage, in der einst die Stadtmauern standen, und von dort aus zum Alten Botanischen Garten schlendern, besser bekannt als "Planten un Blomen". Der 200 Jahre alte Park beherbergt tropische Gewächshäuser, Wüstenpflanzen, 300 Rosensorten und den größten japanischen Garten in Europa. Der Eintritt ist kostenlos, also solltest du hier unbedingt einen Zwischenstopp einlegen.

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    3. Nachmittag

      Erlebe eine kulinarische Reise durch das Schanzenviertel (2-3 Stunden)

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      Dieses Viertel ist das Epizentrum der alternativen Szene Hamburgs, auch wenn in den letzten Jahren ein Gentrifizierungsschub die Gegend gewaltig umgestaltet hat. Die vielen Cafés, Boutiquen und Restaurants laden zu einem Spaziergang und Kaffee und Kuchen ein. Wenn du nicht nur lecker essen, sondern auch tiefer in die Geschichte der Gegend eintauchen möchtest, kannst du an einer kulinarischen Tour teilnehmen, die dich zu fünf lokalen Sehenswürdigkeiten führt, darunter die Rote Flora, ein ehemaliges Theater, das heute ein autonomes Zentrum ist und wo du auf den Spuren der großen Revolutionäre der Stadt wandeln kannst.

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    4. Tauche ein in die Welt der Kunst auf der Kunstmeile (2 Stunden)

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      Die Hamburger Kunstmeile besteht aus fünf renommierten Kunstmuseen, von denen zwei besonders sehenswert sind: die Kunsthalle und die Deichtorhallen. Die Kunsthalle ist eines der wenigen Museen in Deutschland, das Kunst aus sieben verschiedenen Jahrhunderten beherbergt. Zu den Highlights der Sammlung gehören Werke der deutschen Romantik und niederländische Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. Die Deichtorhallen hingegen sind auf zeitgenössische Kunst und Fotografie spezialisiert. Mit einem 3-Tages-Pass erhältst du Zugang zu allen 5 Museen der Kunstmeile und kannst die großen Werke nach Herzenslust genießen.

      Extra-Option

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    5. Abend

      Geh auf Shoppingtour in der Hamburger Altstadt (1 Stunde)

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      Der Jungfernstieg war schon immer seiner Zeit voraus. Im Jahr 1838 war er die erste asphaltierte Straße Deutschlands. Heute findest du hier Juweliere, Schuhmacher, Modeboutiquen und Concept Stores wie Perle, in denen dich jede Menge innovatives Design und unabhängige Marken erwarten. In der Altstadt befindet sich auch die Nikolaikirche, eine verlassene Kathedralenruine, die an die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs erinnert. Die Binnenalster, ein künstlich angelegter See in der Nähe, ist ein großartiger Ort, um eine kurze Verschnaufpause einzulegen und einen tollen Blick auf die zweitgrößte Stadt Deutschlands zu genießen.

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    6. Bewundere Hamburg nach Einbruch der Dunkelheit (1,5 Stunden)

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      Hamburg ist eine Stadt, die weiß, wie man sich in Szene setzt, und das gilt vor allem vom Wasser aus. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die faszinierende Mischung aus neugotischer und industrieller Architektur kunstvoll beleuchtet und spiegelt sich in den Kanälen wider. Buche eine Hafenrundfahrt und sieh all die Gebäude, die du in den letzten zwei Tagen bei Tageslicht bestaunt hast, in einem ganz neuen Licht. Gleite auf einem traditionellen Hamburger Boot, der Barkasse, durch die gewundenen Wasserstraßen. Nachdem du die Meeresbrise genossen und die besten Erinnerungsfotos deiner Reise gemacht hast, schließt sich der Kreis und du gehst direkt vor der leuchtenden Elbphilharmonie wieder von Bord.

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