10. München: Kulinarischer Nachtwächter-Rundgang
Zu später Stunde führt der Nachtwächter in historischem Kostüm durch die Münchner Altstadt. Der Besucher wird in eine längst vergessene Welt voller Leben und Schicksale entführt. Stadtgeschichte wird für Sie auf diese Weise hautnah erlebbar und fühlbar. Der Nachtwächter trifft Sie auf dem Marktplatz. Zügig geht es in ein uriges Münchner Wirtshaus, wo Sie sich mit einem zünftigen Nachtwächtertrunk, Fleisch und Brot für die anschließende Nachtwächtertour stärken. Dann gilt es, die Gassen der Stadt von Unehrenhaften frei zu halten. Der Nachtwächter wird aus vielen Jahrhunderten erzählen. Er geleitet Sie zum Alten Peter und erzählt vom Gottesacker: Begräbnisbräuche und Epitaphien, stinkende Leichen und fehlendes Kirchengestühl. Am Turm vom Alten Rathaus auf der historischen Salzstraße erweckt er das alte Stadttor zum Leben und schimpft über den späten Wiederaufbau in den 70ern. Vorbei an Folterkammer und Gefängnis gelangen Sie zum Alten Hof. Auf dem Verlauf der ersten Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert verlassen Sie die alte Wasserburg gen Westen. An der Gruftgasse erzählt Alois eine schaurige Sage. In der Schäfflergasse klärt er uns auf, dass im mittelalterlichen München Wein getrunken wurde, nicht Bier. Am Dom schließlich richtet er unseren Blick nach oben, zum Wahrzeichen der Stadt, den beiden Türmen. Die Frauenkirche, der Promenadenplatz und die Palais Portia und Palais Holnstein liegen mit auf der Route. An der Salvatorkirche hören Sie vom ungeheuerlichen Hostienfrevel, und im Theatinerkreuzgang erfahren Sie die Lebensgeschichte von Henriette Adelaide, dessen Sohn dafür sorgte, dass das Theatinerkloster errichtet wurde. Abschließend kehren Sie nochmals ein und der Abend kann bei einem herzhaften Nachtisch und einem guten Schluck in aller Gemütlichkeit ausklingen.